PRESSEMITTEILUNG 41/2021

Landshut, den 24.06.21

"Architektouren 2021" digital: Die Salzhalle Achldorf ist dabei!

"Architektur gestaltet Zukunft" lautet das Motto der "Architektouren 2021", der Leistungsschau bayerischer Architektur. Aufgrund der Corona-Pandemie präsentieren sich die Architektouren-Projekte diesmal nicht wie gewohnt am letzten Juni-Wochenende vor Ort mit Präsenzveranstaltungen, sondern ausschließlich digital unter www.byak.de/architektouren. Zum Teil auch mit Videoclips der teilnehmenden Büros und natürlich über das Architektouren-Wochenende hinaus. Mit dabei ist ein Projekt des Staatlichen Bauamts Landshut: die neue Salzlagerhalle der Straßenmeisterei Landshut am Stützpunkt Achldorf in Vilsbiburg.

Weil die alte Halle aus Holz aus den 1980er Jahren ausgedient hatte (statische Defizite, zu niedrig, zu unfunktional, zu geringes Lagervolumen), errichtete das Staatliche Bauamt im vorigen Jahr an gleicher Stelle für rund 750 000 Euro einen Neubau. Mit Maßen und Ausstattung allen Ansprüchen einer modernen Salzlagerhalle genügend, ist sie ein echter optischer Hingucker.

Das Gebäude mit 25 Metern Länge, zwölf Metern Breite, neun Metern Höhe sowie einer Dachneigung von 18 Grad beinhaltet zwei Hallenbereiche, die über eine Zwischenwand getrennt sind. Der größere Bereich dient der Salzeinlagerung und wird über ein zweiflügeliges Schiebetor mit Schlupftüre erschlossen. Im hinteren, kleineren Hallenteil befindet sich ein Geräteraum, der über ein Sektionaltor (ebenfalls mit integrierter Schlupftüre) zugänglich ist. Im Geräteraum ist im hinteren Bereich noch ein separater Lagerraum enthalten. Boden, Wände und Decke dieses Raumes sind unabhängig von der Grundkonstruktion der Salzhalle aus großformatigen, massiven Brettsperrholzelementen errichtet.

Im Außenbereich hat das Staatliche Bauamt zudem eine Soleanlage installiert. Innerhalb der Halle wurde hierzu ein Salzvorlagetrichter montiert. Aufgrund der hohen chemisch-aggressiven Beanspruchung aller Bauteile einer Salzlagerhalle musste sichergestellt werden, dass die verwendeten Materialien für diesen Zweck geeignet sind. Alle metallischen Bauteile (etwa Verbindungsmittel, Befestigungen, Scharniere oder Beschläge) wurden deshalb in Edelstahl ausgeführt. Im Inneren schützen beschichtete Holzplatten die Tragkonstruktion vor chemischen Einflüssen des Salzes.

Die Halle gleicht in Bauweise und Optik ihren bereits in den Vorjahren gebauten „Schwestern“ in Landshut und Saal/Donau (Straßenmeisterei Abensberg). Eine besondere Herausforderung ist bei Salzlagerhallen stets die ausreichende Belüftung, um das Salz während der Lagerung trocken zu halten. Das umlaufende Lüftungsband ist mit seiner orangenen Signalfarbe – der Farbe des Straßenbaus schlechthin – das auffälligste Gestaltungsmerkmal der ganzen Halle. Das Material der Fassade in Anthrazit bildet den farblich passenden Hintergrund für die Soleanlage.

Die Salzhalle ist eines von 208 Projekte der Architektur, Stadtplanung, Landschafts- und Innenarchitektur, die ein unabhängiger Beirat aus allen Einreichungen ausgewählt hat. Alle Projekte sind in den letzten drei Jahren entstanden. Die Bayerische Architektenkammer veröffentlicht alle ausgewählten Projekte auch in diesem Jahr in einem kostenfreien Booklet, das unter www.byak.de bestellt werden kann. Unseren Beitrag stellen wir in einem kurzen Video unter www.stbala.bayern.de sowie www.byak.de/architektouren vor.

BU: Die neue Salzlagerhalle in Achldorf ist Teil der Architektouren 2021.
Fotos: Tobias Nagler/Staatliches Bauamt Landshut


Medienkontakt:
Tobias Nagler  
Staatliches Bauamt Landshut
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