29.09.2025
Spatenstich für die neue Flussmeisterstelle.
Spatenstich für die neue Flussmeisterstelle. © Staatliches Bauamt Landshut

Hochwasserschutz ist Zukunftsvorsorge

Mit dem Bau einer neuen Flussmeisterstelle in Straubing wird der Hochwasserschutz in Niederbayern weiter gestärkt. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber hat den offiziellen Startschuss für die Baumaßnahme gegeben.

Glauber betonte beim Spatenstich: "Hochwasserschutz ist Vorsorge und Sicherheit für die Menschen. Ein wirksamer Hochwasserschutz braucht Dämme und Deiche. Im Hochwasserfall und zur Vorsorge braucht es aber vor  allem auch unsere Flussmeister vor Ort. Sie sorgen dafür, dass alle Anlagen im Ernstfall einsatzbereit sind. Sie sind vor Ort präsent, kennen die Gegebenheiten und handeln schnell, wenn es darauf ankommt. Wir planen voraus und machen unsere Struktur zukunftssicher: An einem künftig hochwasserfesten Standort wird die neue Flussmeisterstelle Straubing ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Sicherheitsarchitektur. Rund 200 Kilometer Gewässer und 100 Kilometer Hochwasserschutzdeiche und -wände werden von Straubing aus gepflegt, instandgehalten und repariert." Bis Mitte 2027 soll der Bau, klimafreundlich mit großflächigen Photovoltaikanlagen und einer Holzfassade, fertig gestellt werden.  

Die Flussmeisterstelle Straubing ist für den Unterhalt und die Pflege staatlicher Gewässer sowie dem Betrieb und der Instandhaltung staatlicher Hochwasserschutzanlagen im gesamten Landkreis Straubing-Bogen sowie der Stadt Straubing zuständig. Bei großen Hochwasserereignissen sorgt sie für den sicheren Anlagenbetrieb und ist Ansprechpartner für den Katastrophenschutz, die Feuerwehr und das Technische Hilfswerk. Die derzeitige Flussmeisterstelle Straubing liegt mitten in der Stadt Straubing auf der Donauinsel Gstütt. Mit einer Größe von rund 5.000 Quadratmetern bietet sie derzeit nicht genug Fläche und mit der innerstädtischen Lage keine idealen Standortvoraussetzungen bei extremen Hochwasserereignissen.  

Der Neubau wird im Industriegebiet Alburg errichtet. Er befindet sich in zentraler Lage des Aufgabengebiets mit guter Straßenanbindung auch im Hochwasserfall. Die Gesamtkosten für den Neubau betragen voraussichtlich rund 20 Millionen Euro. In den neuen Gebäuden sollen 2.500 Quadratmeter Nutzfläche entstehen, darunter eine Großgerätegarage und Hochwasserhallen.

Als Vertreter des Staatlichen Bauamt Landshut erläuterte Baudirektor Stefan Wittmann die Planungen. Diese sei nach dem Credo: Holz, wo es Sinn hat und Beton, wo es nötig ist, erfolgt. Die Flussmeisterstelle werde nicht nur ein optimaler Arbeitsort, sondern setze auch Maßstäbe an klimaneutrales und nachhaltiges Bauen, erläuterte Wittmann.

Landrat Josef Laumer sah in dem Neubau einen „angenehmen, schönen Arbeitsplatz“ und auch Oberbürgermeister Markus Pannermayr war voll des Lobes: „Mich spricht die Planung sehr an“. Dem hatte Siegfried Ratzinger, der Leiter des Wasserwirtschaftsamts Deggendorf, nicht mehr viel hinzuzufügen: „Machts weiter so!“, sagte er an die Mitarbeiter des Staatlichen Bauamts gerichtet. Umweltminister Thorsten Glauber bedankte sich herzlich für die gute Zusammenarbeit zwischen Bauamt und Ministerium.

Quelle: Pressemitteilung des Bayerischen Umweltministeriums, ergänzt mit eigenen Informationen