PRESSEMITTEILUNG 7/2019

Landshut, den 23.04.19

Geh- und Radweg an der B15 zwischen Münchsdorf und Hachelstuhl: Kein Verdacht auf Kampfmittel

Ein-, zwei- dreimal ein kurzes Piepen. Und dann plötzlich ein durchgehender, anhaltender Piepton – der Metalldetektor von Olaf Braun hat angeschlagen. Das Zeichen für Heiko Jahn. Spaten raus und graben. Rund zehn Zentimeter unterhalb
der Grasnarbe kommt zum Vorschein: die Zierleiste eines Autos. Hat zwar im Straßengraben nichts zu suchen, ist aber auch nicht hochexplosiv – und interessiert Olaf Braun und Heiko Jahn deshalb kaum. 

Die beiden Spezialisten für Munitionsbergung haben die vergangenen Tage einen etwa fünf Meter breiten Streifen entlang der B15 zwischen Münchsdorf und Hachelstuhl in bis zu 1,5 Metern Tiefe sorgfältig nach Bomben, Handgranaten oder
Panzerfäusten, kurz: Kampfmitteln abgesucht. Genau da, wo das Staatliche Bauamt Landshut ab Juni 2019 an der Westseite der B15 einen Geh- und Radweg baut.

Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges war in diesem Gebiet ein Flugzeug abgestürzt, zudem lag nach Auswertung alter Luftbilder ein Anfangsverdacht auf Kampfmittel vor. Ein Verdacht, der sich allerdings – zumindest im Bereich des geplanten Geh- und Radwegs – nicht bestätigte. Gefunden wurden: unter anderem eine Handtasche inklusive Ausweis, eine Radkappe und ein Auspuff-Endtopf. Gefunden wurden nicht: Kampfmittel. Das Staatliche Bauamt Landshut hat daher die Kampfmittelfreigabe-Bescheinigung erhalten. Und kann nun das weitere Vorgehen planen. 

Die Bauzeit für den 2,5 Meter breiten Geh- und Radweg ist von Juni 2019 bis Mai 2020 vorgesehen. Er setzt den bereits vorhandenen Weg von der Unterführung in Hachelstuhl (2015 fertiggestellt) in Richtung Süden fort. Durch das 2,6 Kilometer lange Projekt soll die Verkehrssicherheit von Fußgängern und Radfahrern erhöht werden. Auf der B15 sind in diesem Bereich täglich rund 5500 Fahrzeuge unterwegs. Teilabschnitte werden für landwirtschaftlichen Verkehr mit 3,0 Metern Breite hergestellt. Im Zuge der Arbeiten wird zudem die Gemeindestraße in Hausberg ausgebaut. 

 

Anhang: Foto „Metalldetektor“ und Foto „Eisenschrott“ (Fotonachweis jeweils:
Staatliches Bauamt Landshut)

 

gez.
Staatliches Bauamt Landshut 
Auskunft erteilt: Herr Nagler Telefon: 0871-9254114